Technologien
Kommen im Automobilbau Schweißprozesse zum Einsatz, stehen Produktionsplaner häufig vor besonderen Herausforderungen. Der Prozess muss im Sekundentakt und ohne jede negative Beeinflussung des Werkstoffs ablaufen – und genau das ist angesichts der hohen Bearbeitungstemperaturen keine selbstverständliche Forderung. Eine wichtige Rolle spielt deshalb das Vorwärmen vor dem Schweißen. Die Komponente wird punktgenau auf die benötigte Bearbeitungstemperatur von rund 160 bis 180 Grad Celsius gebracht. Das verhindert eine Aufhärtung des Werkstoffgefüges in der sogenannten Wärmeeinflusszone – der Bereich direkt neben der Schweißnaht. Auf diese Weise ist die Gefahr einer Rissbildung am Bauteil nach dem Schweißen weitestgehend gebannt.
Leichtbau in der Automobilindustrie – das ist wie ein Kampf um jedes Kilo zu viel. Letztlich werden fast alle Bauteile daraufhin untersucht, ob sie noch leichter werden können. Neue Werkstoffe und veränderte Geometrien stehen dabei zum Beispiel auf der Agenda. Eine verblüffend erfolgreiche Strategie verspricht der Einsatz des Laserschweißens. Mit dem Verfahren lassen sich beispielsweise Ausgleichsgetriebe und Tellerrad stabil miteinander verbinden. Auf diese Weise entfallen Schraubverbindungen und man spart rund 1,2 Kilo Gewicht ein – ein enormer Schritt für den Leichtbau.
Geringe Wärmeeinbringung, gute elektrische Leitfähigkeit und dauerhaft dichte Verbindungen – das Löten hat zahlreiche Vorteile für jeden Anwender. Allerdings spielt die Wahl des Verfahrens eine entscheidende Rolle. Kommen zum Beispiel Öfen oder Gasflammen zum Einsatz, erfolgt die Wärmeeinbringung in den Werkstoff relativ langsam. Induktives Löten bietet gegenüber dem Löten mit Flamme oder im Ofen viele Vorteile.
Sehr große Bauteile werden auf den Wälzfräs- und Wälzschälmaschinen von EMAG Richardon bearbeitet: Stirnräder, Schneckenräder, Rotoren, Bohrungsteile oder Kegelräder mit Werkstückdurchmesser zwischen 1 und 1.000 Millimeter und Modulgrößen von 1 bis 25. In diesem wortwörtlich schweren Anwendungsbereich setzen die Spezialisten auf maximale Flexibilität: Wechselnde Module und Bauteildurchmesser durchlaufen denselben Arbeitsraum.
Geht es um die Präzision in der Elektrochemischen Metallbearbeitung, spielt die verwendete Werkzeugkathode eine besondere Rolle: Ihre Form gibt den Materialabtrag am Bauteil vor – folglich ist ihre Konstruktion und präzise Produktion eine enorm wichtige Bearbeitungsaufgabe im Mikrometerbereich. Für ihre Entwicklung verfügt EMAG ECM deshalb über einen umfangreichen Entwicklungsbereich mit weitgehend digitalem Workflow.
Für die Etablierung von automatisierten Produktionsprozessen ist die induktive Erwärmung in idealer Weise geeignet: Das Verfahren lässt sich ohne Aufwand in einen übergeordneten Ablauf integrieren. Anschließend lassen sich selbst größte Stückzahlen schnell, präzise und sicher verarbeiten. Viele wichtige Verfahren wie Härten, Fügen, Löten oder Vorwärmen profitieren von der flexiblen Technologie.