Networking @ EMO: Interview mit Dr. Andreas Kühne von der anacision GmbH

by Oliver Hagenlocher
EMO 2019: Interview mit Dr. Andreas Kühne von der anacision GmbH

Datenanalyse und Künstliche Intelligenz sind von strategischer Bedeutung für zukünftige Entwicklungen im Maschinenbau. Mit dem Ziel, innovative KI-Produkte und Lösungen für die Maschinenbaubranche zu entwickeln, ist daher die EMAG Gruppe seit letztem Jahr an der anacision GmbH aus Karlsruhe beteiligt. Wir haben mit Dr. Andreas Kühne, Senior Data Scientist von anacision, über den gemeinsamen Messeauftritt mit EMAG auf der EMO gesprochen.

Interview mit Dr. Andreas Kühne, anacision GmbH

Herr Dr. Kühne, worauf freuen Sie sich auf der EMO am meisten?

Ich freue mich besonders auf den direkten Austausch mit den Besuchern. Die EMO ist eine tolle Gelegenheit, um zu erfahren, welche Wünsche potenzielle Kunden haben und welche Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit mit uns und der EMAG bestehen. Der Austausch auf der EMO ist für anacision zudem besonders spannend, da wir dieses Jahr zum ersten Mal vertreten sein werden. Seit letztem Jahr ist die EMAG an anacision beteiligt und wir sind nun gespannt auf den gemeinsamen Messeauftritt.

anacision ist also relativ frisch Teil der EMAG Gruppe. Was machen Sie genau?

anacision ist eine Unternehmensberatung mit Fokus auf KI und Data Science. Wir unterstützen Unternehmen dabei, datengetriebene Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Unser Fokus liegt dabei immer darauf, aus Daten unternehmerischen Nutzen zu ziehen, also Mehrwert für das Unternehmen zu generieren. Das kann dann zum Beispiel heißen, dass wir durch die Kombination aus Expertenwissen und Sensordaten frühzeitig Maschinenverschleiß erkennen. Der Mehrwert für den Kunden ist dann die Erhöhung der Maschinenverfügbarkeit sowie die Reduzierung der Wartungskosten. Unser Vorgehen ist stark kundenorientiert: Wichtig ist es, zu Beginn der Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Kunden Anwendungsfälle zu identifizieren und seine Anforderungen aufzunehmen. Dies geschieht in einem gemeinsamen Workshop. Darauf aufbauend beginnt die Projektarbeit.

Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit der EMAG aus?

Wir arbeiten hauptsächlich mit dem speziell für Digitalisierungsthemen gegründeten Team UX der EMAG zusammen. Unsere Vision ist es, mit KI und intelligenten Datenanalysen den Betrieb der EMAG Maschinen zu optimieren. Konkret fängt das dann mit einer Anforderungsanalyse an: Was brauchen die Kunden? Was wünscht sich der Bediener der Maschine? Welchen Nutzen sieht das Management? Zusammen mit dem Team UX haben wir dann unser bisheriges Workshop-Format weiterentwickelt. Im „Innovationsworkshop – Industrie 4.0 durch Daten“ werden neben der Identifikation interessanter Anwendungsfälle auch Themen der Vernetzung von Maschinen adressiert. Mit diesem Angebot wollen wir jetzt auf der EMO auch verstärkt auf EMAG Kunden zugehen.

Das sind ja viele spannende Themen. Was motiviert Sie an der Zusammenarbeit mit EMAG?

Ich finde besonders spannend, wie zwei Welten aufeinandertreffen: Auf der einen Seite haben wir mit EMAG einen Vorreiter im Maschinenbau, auf der anderen Seite mit anacision viel Expertise im Bereich Data Science. Durch diese Interdisziplinarität erhalten beide Seiten neue Einblicke und es entstehen spannende Lösungen. Es ist außerdem motivierend zu sehen, wie schon einfache Mittel für verschiedene Anwender viel Mehrwert bringen.

Wie sieht denn ein konkretes Projektbeispiel von Ihnen aus?

Momentan arbeiten wir in einem Pilotprojekt daran, eine Produktionslinie bei einem Kunden der EMAG komplett zu vernetzen. Das heißt, dass die Maschinen einer Linie mit Sensoren ausgestattet und zusätzlich die Steuerungsdaten gesammelt werden, sodass Maschinenverschleißanalysen sowie weitere datengetriebene Anwendungen automatisiert durchgeführt werden können. So lässt sich zum Beispiel vorhersagen, wann die nächsten Werkzeugwechsel an einer Linie anstehen und wann bei mehreren parallelen Werkzeugwechseln der optimale Zeitpunkt für einen Werkzeugwechsel ist. Dazu nutzen wir auch eine erste Version der Data-Science-Pipeline, die wir gemeinsam mit EMAG entwickeln. Die Pipeline bietet standardisierte Schnittstellen zum Datensammler für EMAG Maschinen und bildet den Datenverarbeitungsprozess vom Laden der Daten bis hin zur Modellgenerierung und dem Modellmanagement ab. Dadurch bietet sie Data Scientisten die notwendige IT-Infrastruktur, um schnell Data-Science-Lösungen für EMAG Maschinen umzusetzen und zu operationalisieren.

Predictive-Maintenance-Demonstrator - anacision GmbH

Wenn Sie sich bereits einen ersten Eindruck des Predictive-Maintenance-Demonstrators verschaffen möchten, können Sie dies unter http://demo.anacision.de/predmaint/# tun.

Was erwartet die Besucher der EMO, wenn sie bei Ihnen vorbeikommen?

Die Besucher können sich bei uns ein Bild davon machen, wie Predictive Maintenance umgesetzt werden kann. Dazu werden wir einen Demonstrator präsentieren, der den Einsatz von Predictive Maintenance visualisiert. Gemeinsam mit Team UX stellen wir zudem vor, wie die Vernetzung von EMAG Maschinen durchgeführt und wie durch den Fingerprint der Verschleiß von Maschinenkomponenten bewertet werden kann. Wir freuen uns auf viele spannende Begegnungen!


EMAG und anacision gemeinsam auf der EMO 2019

EMAG auf der EMO 2019Besuchen Sie EMAG auf der EMO 2019 in Halle 17, Stand C29 und überzeugen Sie sich live.
Wenn Sie sich bereits einen ersten Eindruck des Predictive-Maintenance-Demonstrators verschaffen möchten, können Sie dies unter http://demo.anacision.de/predmaint/# tun.

 


 

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