Induktives Löten: Den Prozess punktgenau steuern

by Markus Isgro
Induktives Löten - Technologie von eldec

Geringe Wärmeeinbringung, gute elektrische Leitfähigkeit und dauerhaft dichte Verbindungen – das Löten hat zahlreiche Vorteile für jeden Anwender. Allerdings spielt die Wahl des Verfahrens eine entscheidende Rolle. Kommen zum Beispiel Öfen oder Gasflammen zum Einsatz, erfolgt die Wärmeeinbringung in den Werkstoff relativ langsam. Induktives Löten bietet gegenüber dem Löten mit Flamme oder im Ofen viele Vorteile.

Induktives Löten: Energieeffizient und schnell

Genau in diesem Zusammenhang punktet induktives Löten der EMAG Tochter eldec mit Sitz in Dornstetten bei Freudenstadt. Das Verfahren ist sehr energieeffizient und schnell, weil die Induktion die Wärme direkt in das Werkstück einbringt. Eine entscheidende Rolle spielt dabei allerdings die verwendete Technologie: Induktoren und Generatoren müssen sehr spezifisch auf den Anwendungsfall angepasst werden. Sie entstehen bei eldec im Rahmen aufwändiger Produktionsprozesse.

Induktives Löten am Beispiel Kurzschlussring

Wie effizient sich der induktive Prozess darstellt, zeigt ein Anwendungsbeispiel aus dem Windkraft-Anlagenbau. Hier werden die sogenannten Kurzschlussringe mit dem 2,5-Tonnen-schweren Rotor der Anlage verbunden. Dazu befindet sich der Induktor unterhalb des Kurzschlussringes, der dann auf 680 bis 720 Grad Celsius erhitzt wird. Anschließend schmilzt das eingesetzte Phosphorlot und verlötet den Kurzschlussring mit allen Kupferstäben. Das induktive Löten ist innerhalb von drei bis vier Minuten abgeschlossen. Die Temperaturführung erfolgt über Pyrometer. Die Stromversorgung garantiert ein Mittelfrequenz-Modell aus der CUSTOM LINE-Baureihe von eldec mit 250 kW Leistung.

Verzüge ausgeschlossen

Der größte Vorteil der Anwendung zeigt sich beim Blick auf die Lötung. Sie weist nur wenig Oxidbildung auf und ist sehr hochwertig. Außerdem fließt beim Induktionslöten nur wenig Wärme in die Stäbe ab. Verzüge im Bauteil sind so weitgehend ausgeschlossen.

Weitere Informationen zum Induktionslöten finden Sie hier.

 

Induktives Löten am Windkraft-Generator

Lötprozesse am Windkraft-Generator: Der Induktor bedindet sich unterhalb des Kurzschlussrings und erhitzt ihn auf 680 bis 720 Grad Celsius.

Induktives Löten von Trafo-Kupferprofilen

Trafo-Kupferprofile im Transformatorenbau: Die Bauteile werden mit Hilfe eines eldec-Generators MICO-L 50 MF und einer Hilfsvorrichtung zur Aufnahme des Werkstücks verlötet.

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