Networking @ EMO:
Interviewreihe mit den Experten der EMAG Gruppe, mit denen Sie sich auf der EMO austauschen können.
„Smarte Technologien treiben die Produktion von morgen!“ Das ist das Motto der EMO 2019 in Hannover. Doch wir sind der Meinung, nicht nur Smarte Technologien sind wichtig, sondern vor allem smarte Menschen – und die gilt es miteinander ins Gespräch zu bringen.
Daher setzen wir auf dem Messestand der EMAG Gruppe nicht nur auf vernetzte Technologien, sondern vor allem auf das Networking mit unseren Besuchern.
Damit Sie schon im Voraus schauen können, mit wem Sie unbedingt auf der EMO ins Gespräch kommen sollten, wird es in den nächsten Wochen regelmäßige Interviews mit unseren Experten geben, die auch auf der EMO in Hannover vor Ort sein werden.
Interview mit Andreas Endmann, EMAG eldec GmbH
Herr Endmann, könnten Sie sich und Ihre Aufgaben bei EMAG eldec kurz vorstellen?
Ich bin für den Vertrieb von Härtesystemen weltweit verantwortlich. D.h. ich und mein Team sind die Ansprechpartner in der EMAG Gruppe, wenn es darum geht, Lösungen für das Härten von Bauteilen mit der Induktionshärtetechnologie zu entwickeln.
Für Menschen, die mit dem Thema Induktionshärten noch nicht so vertraut sind – was sind die Hauptvorteile der Technologie und für wen lohnt es sich hier zu investieren.
Nun, im Grunde lohnt es sich für jeden, der ein Bauteil härten muss, zumindest einmal zu prüfen, ob das Induktionshärten eingesetzt werden kann. Die Grundvoraussetzung für das Induktionshärten ist zunächst einmal der zu härtende Stahl. Dieser muss einen Kohlenstoffanteil von mindestens 0,3 % aufweisen. Wenn das gegeben ist, ist der Rest vor allem eine Frage der Anforderungen. Die Hauptargumente, die für das Induktionshärten sprechen, sind die Linienintegration, also das Härten im Linientakt ohne Teiletourismus, die Energieeffizienz moderner Induktionshärtemaschinen gegenüber dem klassischen Ofenhärten und vor allem die niedrigeren Bauteilkosten. Da wir beim Induktionshärten genau steuern können, wo und wie tief wir an einem Bauteil härten, kommt es nur zu minimalen Verzügen, was die gesamte Nachbearbeitung vereinfacht und damit die Cost-per-piece senkt. Falls hier ein Leser noch konkretere Fragen hat: Einfach auf der EMO an unserem Stand vorbeikommen, dann können wir gerne über ganz konkrete Anwendungen sprechen.
Die Elektromobilität ist ja in aller Munde, und viele Hersteller entwickeln neue Modelle mit der neuen Antriebstechnologie. Hat das auch Auswirkungen auf das Induktionshärten.
Natürlich, denn es entstehen neue Bauteile, für die es Lösungen zu finden gilt. Im konkreten Fall des Elektromotors ist dies z.B. die Rotorwelle. Im Moment entwickelt praktisch jeder Hersteller und jeder Zulieferer eigene Lösungen, was letztendlich dazu führt, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Rotorwellen gibt, die gehärtet werden müssen: Vollwellen, Hohlwellen, Wellen, an denen nur die Lagersitze gehärtet werden müssen, dann wieder wird die ganze Welle gehärtet. Das ist für die Prozessentwicklung natürlich eine enorme Herausforderung, da man praktisch mit jeder Welle wieder von vorne anfangen muss. Lösungen von der Stange gibt es hier nicht. Wir bei EMAG eldec haben den Vorteil, dass wir eine flexible Maschinenbasis haben, mit der sich all diese unterschiedlichen Bauteile bearbeiten lassen und die sich auf unterschiedlichste Prozesse auslegen lässt.
Komplettbearbeitung von Rototwellen
Werden Sie diese Maschine auf der EMO vorstellen?
Ja, genau, die MIND-L 1000. Die Maschine löst unsere bewährte MIND-750/1500-Baureihe ab. Dabei haben wir die Vorgänger-Technologie in vielen Details überarbeitet und beispielsweise ihre Integrierbarkeit in EMAG Produktionslinien verbessert. So gibt es optional eine integrierte Portalautomatisierung zur einfachen Verkettung. Außerdem ist wichtig, dass der strukturelle Aufbau der Maschine in vielen Facetten grundlegend überdacht wurde – mit einem entscheidenden Effekt: Der Preis der Maschine ist im Vergleich zum Vorgänger niedriger, ohne dass sich dabei an der Qualität etwas verändern würde.
Außerdem zeigen wir noch unser neues eldec High Precision Tool System (HPTS). Das ist ein mehrstufiges Konzept zur Verbesserung der Bauteilqualität und Wiederholgenauigkeiten. Dazu gehört z.B. unser neu entwickeltes System für den 3D-Druck von Induktoren, Präzisionsaufnahmen an den Härtemaschinen und ein neues Vermessungssystem für Induktoren.
Wen möchten Sie konkret mit Ihrer neuen Maschine ansprechen?
Im Grunde alle, die Bauteile in großer Stückzahl im Linientakt härten wollen. Die Maschine ist so flexibel, dass man Sie wirklich universal einsetzen kann. Werkzeuge, Kühlmittelsysteme, Spannmittel und Energiequelle, praktisch alles ist konfigurierbar und lässt sich auf eine Vielzahl von Anwendungen spezifizieren. Wenn Sie ein Werkstück bis zu einem Durchmesser von 200 Millimetern und einer maximalen Länge von 800 Millimetern härten möchten, sollten Sie uns an unserem Stand besuchen.
Ganz kurz, warum sollte man den Stand der EMAG Gruppe auf der EMO unbedingt besuchen?
Wie eben schon gesagt, um unsere neue Härtemaschine zu sehen. An der wir im Übrigen auch unser neues Bedienpanel zeigen werden. Ansonsten ist ein Besuch am Stand der EMAG Gruppe immer eine gute Idee. Denn die Technologiebandbreite, die wir zeigen, ermöglicht oft Synergien, an die man zunächst gar nicht gedacht hat. Wo sonst, als auf der EMO, hat man die Gelegenheit, sich so ausführlich über ein Thema zu unterhalten und mal eben einen Experten aus einem ganz anderen Fachbereich oder Technologieunternehmen zu einem Gespräch dazu zu holen? Dafür ist die EMO einzigartig.
Induktionshärten auf der EMO 2019
Besuchen Sie EMAG auf der EMO 2019 in Halle 17, Stand C29. Registieren Sie sich noch heute für kostenlose Tickets für die EMO: https://www.emag.com/de/events/emo/tickets-kontakt.html.
