Neben Härtemaschinen und Induktoren entwickelt EMAG eldec auch die dazugehörigen Generatoren. Eine sehr flexible Lösung stellt dabei die sogenannte Dual-Frequency-Technologie dar: Mit diesen Zweifrequenz-Generatoren lassen sich unterschiedliche Härteprozesse am Bauteil hintereinander ausführen.
Perfekt angepasste Generatoren für unterschiedliche Härte- und Erwärmprozesse
Eine besondere Energiequelle von spezifischen Härte- und Erwärmprozessen stellen die DF- (Dual-Frequency-) Generatoren dar: Sie können für einen angeschlossenen Induktor jederzeit zwischen zwei Frequenzen aus dem Mittelfrequenz- (8–40 kHz) und Hochfrequenzbereich (70–400 kHz) hin und her wechseln. Dabei passen die Experten von EMAG eldec Schwingkreis, Wechselrichter und Wechselrichter-Steuerung auf die (zwei) benötigten Frequenzen und Leistungen an. Anschließend sind die beiden elektromagnetischen Felder in ihrer Frequenz, Leistung und Feldcharakterisierung perfekt konfiguriert.
Einsatz von Zweifrequenz-Generatoren
Bei welchen Produktionsprozessen kommt diese Dual-Frequency-Technologie zum Einsatz?
Im Wesentlichen gibt es drei Haupteinsatzgebiete:
- So können zwei unterschiedliche Härteprozesse direkt hintereinander mit nur einem Generator ausgeführt werden: zum Beispiel an zwei unterschiedlichen Lagerstellen eines Bauteils mit unterschiedlichen Einhärtetiefen. Während die Mittelfrequenz tiefer eindringt, sorgt die Hochfrequenz nach Umschalten des Generators für die Erwärmung von Bereichen, die näher der Oberfläche liegen.
- Ein weiteres Szenario wäre wiederum, dass mit nur einem DF-Generator ein Härte- und ein Anlassprozess hintereinander ausgeführt werden. Diese Lösung kommt zumeist dann zum Einsatz, wenn die benötigte Taktzeit es nicht erfordert, Operationen auf verschiedene Stationen zu verteilen.
- Ein drittes Einsatzgebiet ist ein allgemein breites Feld von unterschiedlichen Erwärmaufgaben, für die ein flexibler Generator benötigt wird.
Grundsätzlich gibt es die Zweifrequenz-Generatoren in verschiedenen Leistungskombinationen aus dem Mittelfrequenz- und Hochfrequenzbereich. Um eine ideale Lösung sicherstellen zu können, klärt der technische Vertrieb die Erwärmungsaufgabe mit dem Kunden ab. Entscheidend ist dabei zum Beispiel, wie tief und an welchen Stellen die Wärme in das Bauteil eindringen soll. Das beeinflusst wiederum die Geometrie des Induktors und die Ausstattung des Generators. Anschließend entsteht der DF-Generator fast vollständig bei EMAG eldec: Die Fertigungstiefe in Dornstetten beträgt über 90 Prozent. Nach Fertigstellung erfolgt ein Dauertest mit den gewünschten Frequenzen.