ECM per Mehrprozess-Modul: Riesige Stückzahlen perfekt bearbeiten

by cherbrich
Neue MPM-Maschine vom EMAG ECM

Die elektrochemische Metallverarbeitung ist ein faszinierendes Verfahren – letztlich handelt es sich um eine praktisch berührungslose Technologie: Durch eine Gleichstrom- oder Pulsquelle wird das Werkstück positiv als Anode und das Werkzeug negativ als Kathode polarisiert. Zwischen beiden fließt eine Elektrolytlösung, und es lösen sich Metall-Ionen vom Werkstück ab. Eine mechanische oder thermische Belastung am Bauteil tritt dabei nicht auf.

Vorteile für die Massenproduktion

Dass dieser Ansatz auch für die Massenproduktion im Automobilbau erhebliche Vorteile bietet, beweisen die Spezialisten von EMAG ECM, das Technologieunternehmen für Elektrochemische Metallverarbeitung (ECM) innerhalb der EMAG mit Sitz in Gaildorf bei Schwäbisch Hall, seit vielen Jahren. So ist es zum Beispiel unkompliziert möglich, einen Prozess zu implementieren, bei dem eine größere Anzahl von Bauteilen parallel per ECM bearbeitet werden – schnell, genau und ohne Werkzeugverschleiß.

All-in-one-Lösung mit wenig Platzbedarf

Mit der jetzt entwickelten neue ECM-Anlage mit sogenanntem Mehrprozess-Modul (MPM) gehen die Experten aber einen entscheidenden Entwicklungsschritt voran. Ihr Ziel war es dabei, eine möglichst große Anzahl von ECM-Teilprozessen rund um das Bauteil innerhalb nur einer Maschine zu integrieren – vom Vorwaschen über verschiedene ECM-Stationen für 4, 8 oder 12 Bauteile bis zum abschließenden Nachwaschen und Konservieren. Hier kann dann entweder ein ECM-Teilprozess (z.B. OP 10, OP 20, OP 30 und OP 40) am Bauteil ablaufen oder der jeweils gleiche Prozess parallel (z.B. 4 x OP 10), um die Ausbringungsmenge der Maschine weiter zu steigern. Dafür kommen Prozessmodule zum Einsatz, deren Funktionalität und Anzahl sich flexibel an die Aufgabe anpassen lassen. Jeder dieser Prozesse ist mithilfe der integrierten Automation verbunden. Am Ende verlassen perfekte Teile eine Anlage, die nur wenig Platz benötigt.

Einspritzdüsen im Sekundentakt

Dabei ist die neue ECM-Anlage mit sogenanntem Mehrprozess-Modul (MPM) jetzt bereits bei einem Zulieferunternehmen mit Erfolg im Einsatz. Im Sekundentakt entstehen Pkw-Einspritzdüsen in höchster Qualität. Das Spektrum von denkbaren Bauteilen ist riesig. Es reicht von Turbinenrad und -gehäuse über Nockenstücke und Kolben bis zu verschiedenen Getriebeelementen wie Synchronkörper und Antriebswelle.

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