Große und schwere Bauteile, die eine Vielzahl von Bohrungen und/oder Verzahnungen aufweisen, sind in der Schwerzerspanung keine Seltenheit. Bei der Herstellung von Komponenten für den Antriebsstrang von Nutzfahrzeugen, Industrie- und Schiffsgetriebe oder den Mining-Bereich kommt es aber nicht nur auf Präzision an. Zusätzlich muss die Umrüstung auf ein neues Los möglichst schnell erfolgen, damit unnötige Maschinen-Stillstandzeiten die Kosten nicht nach oben treiben – und wenn viele Maschinen in der Prozesskette zum Einsatz kommen, ist gerade das besonders schwierig.
Drehen und Verzahnen in der Schwerzerspanung
Insofern liegt der Neuansatz der EMAG Leipzig Maschinenfabrik nahe: Die Schwerzerspanungs-Spezialisten verfügen mit dem vertikalen Dreh-Fräszentrum VMC 450-5 MT jetzt über eine Maschinenbaulösung, in der bei Bauteilen mit einem Durchmesser bis 450 Millimeter alle nötigen Dreh-, Fräs-, Bohr-, Schleif- und Verzahnungsprozesse in einem Arbeitsraum erfolgen können.
Angetriebene Werkzeuge im Einsatz
Entscheidend ist dabei der Einsatz von fünf Achsen. Das Drehen stellt die Haupttechnologie dar. Die unten liegende, wartungsfreie Werkstückspindel ist integriert in der neu entwickelten, großzügig ausgelegten Y-Achse. Darüber hinaus steht eine B-Achse mit einem Schwenkwinkel von 195 Grad mit der integrierten Dreh-Frässpindel zur Verfügung. Die Kombination von beiden Achsen macht es möglich, Wälzfräs- oder Wälzschäl-Operationen auszuführen.
Durchlaufzeit deutlich verkürzt
Der Effekt liegt auf der Hand: Die Zahl der benötigen Maschinen für ein Bauteil nimmt deutlich ab, weil die einzelnen Prozesse in einem Arbeitsraum ablaufen, die Durchlaufzeit für ein Bauteil ist deutlich verkürzt und der Rüstaufwand nur noch minimal – ein Quantensprung für die Schwerzerspanung.
VMC 450-5 MT von EMAG
