„Die neue Produktionshalle lässt EMAG alle Möglichkeiten offen.“ – Interview mit dem Architekten Robert Rösch

by Markus Isgro
Der Architekt des Neubaus

Direkt neben dem EMAG Hauptgebäude in Salach entsteht im Laufe dieses Jahres ein neuer Fertigungs- und Bürotrakt mit einer Nutzungsfläche von rund 10.000 Quadratmetern. Welche Anforderungen muss eine solche Immobilie für den modernen Maschinenbau erfüllen? Ein Gespräch mit dem Architekten Robert Rösch über flexible Nutzungskonzepte, hochwertige Baumaterialien und die nötige Energieeffizienz.

Herr Rösch, was sind die wichtigsten Anforderungen von EMAG?

EMAG strebt bei der Nutzung der neuen Produktionshalle eine große Flexibilität an. Das ist wichtig für unsere Planungen. Es steht noch nicht fest, welche Technologie hier in fünf oder zehn Jahren produziert wird – dazu verändert sich der Maschinenbau einfach zu schnell. Deshalb hat zum Beispiel das Tragwerk der Halle eine große Spannbreite, so dass hier später jede Maschinengröße umsetzbar ist. Wir stellen insgesamt sicher, dass diese Investition sehr zukunftssicher ist und dem Unternehmen alle Möglichkeiten offenlässt.

Welche technische Ausstattung weist die Produktionshalle aus?

Auch hier spielt die Flexibilität eine große Rolle. So gibt es beispielsweise ein zentrales Kaltwassernetz mit einer großen 800-Watt-Kältemaschine im Untergeschoss. Wassergekühlte Maschine lassen sich deshalb schnell und flexibel überall in der Halle anschließen. Insgesamt erfüllt die komplette Aussstattung von der Druckluft über die Stromversorgung bis zur Klimatisierung höchsten Anforderungen.

Was für eine Rolle spielen spezielle Arbeitsplatz-Anforderungen?

Eine sehr große! So hat das Gebäude viele Besprechungsräume und große Büros für interdisziplinäre Teams. Wir schaffen die Grundvoraussetzung für Kommunikation und Gedankenaustausch. Außerdem gibt es neue Umkleideräume, eine umfassende Be- und Entlüftung sowie einen hochwertigen Sonnenschutz. Diese Dinge beeinflussen die Arbeitsplatzqualität.

Wie wichtig ist das Thema „Nachhaltigkeit“?

Die gesamte Baumaßnahme erfolgt mit dem Anspruch, nachhaltig zu handeln. Das fängt damit an, dass wir das Grundstück optimal ausnutzen und nicht mehr Fläche als nötig bebauen. Auch der Einsatz von hochwertigen Materialien ist in diesem Zusammenhang wichtig – dazu ein einfaches Beispiel: Der Sonnenschutz besteht aus Edelstahlgewebe, das viele Jahre Wind und Wetter Stand hält und deshalb nicht ausgetauscht werden muss.

Wie energieeffizient ist das Gebäude?

Es erklärt sich fast von selbst, dass ein solches Gebäude möglichst wenig Energie verbrauchen soll. Das setzen wir konsequent um. So wird etwa die Abwärme der Maschinen für die Gebäudeheizung genutzt und es gibt eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung.

Wenn Sie auf die nächsten Monate blicken: Welche Meilensteine rund um die Baumaßnahme stehen an? 

Ein erster Meilenstein ist sicherlich die Baudichte im Juli, anschließend entsteht im August die Bodenplatte. Tatsächlich sollen erste Mitarbeiter bereits im November ihre Büros beziehen können.

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