Mehr als 42 Millionen Euro hat die Pankl Gruppe in das neue „High Performance Antriebswerk“ am Standort Kapfenberg investiert, zu dem auch eine hochmoderne Getriebefertigung mit insgesamt 16 EMAG Maschinen gehört. Sie kommen bei der Weich- und Hartbearbeitung von zahlreichen Wellen und Getrieberädern zum Einsatz. Ein Gespräch mit Bernd Kögler, Werksleiter Getriebefertigung bei Pankl, und Stefan Zinner, Technischer Leiter Getriebefertigung, über die besondere Qualität des neuen Werkes, die planerische Herausforderung zu Beginn und den Einsatzbereich der Maschinen.
Getriebebau
Lasertechnologie von EMAG ist aus dem modernen Getriebebau kaum mehr wegzudenken, denn die dazugehörigen ELC-Maschinen (EMAG Laser Cell) ermöglichen einen effektiven Pkw-Leichtbau und sinkende Bauteilkosten. Aktuell ändern die EMAG Laserspezialisten mit Sitz in Heubach bei Schwäbisch Gmünd ihren Namen: Aus „EMAG Automation“ wird „EMAG LaserTec“. Was steckt hinter dieser Entscheidung? – Ein Gespräch mit EMAG LaserTec Geschäftsführer Dr. Andreas Mootz über den wachsenden Erfolg, neue Technologien und interessante Anwendungsbereiche.
Bereits seit 1928 ist das Schweizer Unternehmen Humbel in der Zahnradproduktion tätig – ein Spezialist für besonders anspruchsvolle Zahnräder und Getriebekomponenten, der sich zu einem Full-Service-Anbieter entwickelt hat. Am Standort in Kradorf, rund 20 Kilometer entfernt von St. Gallen, entstehen sowohl Einzelteile als auch komplette Baugruppen. Aktuell haben die Schweizer ihren Maschinenbestand um eine Vertikaldrehmaschine VL 4 von EMAG erweitert. – Ein Gespräch mit Alex Humbel, Geschäftsführer bei Humbel Zahnräder AG in Kradolf, über Herausforderungen für Zahnradproduzenten, die Bedeutung der E-Mobilität und die Strategie im Unternehmen.
Wenn die EMAG Gruppe im September ihren Messestand auf der EMO eröffnet, erleben die Besucher mehrere Weltpremieren aus den Bereichen Drehbearbeitung, Laserschweißen/Fügen und Verzahnen. Dahinter steht nicht zuletzt das Ziel, den technischen Wandel im Automobilbau mit voranzutreiben, denn zentrale Bauteile von elektrischen Antriebssystemen lassen sich mit der Technologie von EMAG effizient produzieren.
Leichtbau in der Automobilindustrie – das ist wie ein Kampf um jedes Kilo zu viel. Letztlich werden fast alle Bauteile daraufhin untersucht, ob sie noch leichter werden können. Neue Werkstoffe und veränderte Geometrien stehen dabei zum Beispiel auf der Agenda. Eine verblüffend erfolgreiche Strategie verspricht der Einsatz des Laserschweißens. Mit dem Verfahren lassen sich beispielsweise Ausgleichsgetriebe und Tellerrad stabil miteinander verbinden. Auf diese Weise entfallen Schraubverbindungen und man spart rund 1,2 Kilo Gewicht ein – ein enormer Schritt für den Leichtbau.
Sehr große Bauteile werden auf den Wälzfräs- und Wälzschälmaschinen von EMAG Richardon bearbeitet: Stirnräder, Schneckenräder, Rotoren, Bohrungsteile oder Kegelräder mit Werkstückdurchmesser zwischen 1 und 1.000 Millimeter und Modulgrößen von 1 bis 25. In diesem wortwörtlich schweren Anwendungsbereich setzen die Spezialisten auf maximale Flexibilität: Wechselnde Module und Bauteildurchmesser durchlaufen denselben Arbeitsraum.
In den asiatischen Märkten und den USA werden CVT-Getriebe immer beliebter – die Technik sorgt für ein angenehmes Fahrverhalten, weil das Auto ohne jedes „Ruckeln“ die Gänge wechselt. Im Zentrum der dazugehörigen Getriebeproduktion stehen dabei vor allem Achsen und Scheiben („Pulleys“), die hochgenau und ohne jeden Fehler hartbearbeitet werden müssen – das Ganze im Rahmen eines mehrstufigen Prozesses mit verschiedenen Dreh- und Schleifmaschinen.
Die Tendenz im Automobilbau ist seit Jahren unverändert: Die Getriebe in unseren Autos werden in der Tendenz kleiner und leichter – und das, obwohl die Zahl der Gänge und somit auch die Zahl der Verzahnungskomponenten in ihnen ansteigt. Wieso wird das gesamte Aggregat trotzdem nicht schwerer? Hier lohnt der Blick auf einzelne Bauteile. So besteht zum Beispiel ein Getrieberad aus zwei Komponenten, die per Laserschweißen miteinander verbunden werden. Auf diese Weise können die Konstrukteure auf Schrauben verzichten – und das Gewicht des Bauteils sinkt ab.
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