Warum gerade die Elektrochemische Metallbearbeitung (ECM) zu besonders effektiven Produktionsprozessen in der E-Mobilität und anderen Branchen führt, zeigten die Experten von EMAG ECM bei ihrem diesjährigen Technologietag Ende November. Fachvorträge aus der Wissenschaft, ECM-Präsentationen und Live-Maschinen-Demonstrationen lockten viele Besucher nach Gaildorf bei Schwäbisch Hall.
Technologien
Die Antriebskraft eines Pkw-Motors hängt von der Zahl und Größe der Zylinder ab? Das ist Vergangenheit. Heute entscheiden die elektronische Motorsteuerung, der Turbolader oder Kompressoren über die Gesamtperformance. Gerade der Turbolader spielt eine entscheidende Rolle – eine Schweizer Erfindung aus dem Jahr 1925, mit der sich die Leistung des Motors erheblich steigern lässt. Was zeichnet diese Komponente aus, warum wird sie immer wichtiger und welche Vorteile zeigen sich bei Einsatz der elektrochemischen Metallbearbeitung? – Fünf interessante Fakten rund um den Turbolader:
Dass der E-Bike-Markt einen rasanten Aufschwung erfährt, ist offensichtlich: Manche Fahrradgeschäfte haben kaum noch genug Platz für alle neuen Modelle. Zudem sind die E-Bikes mit ihren Akkus im Straßenverkehr nicht zu übersehen. Wohin entwickelt sich die Technologie, welche Modelle dominieren den Markt und was bedeutet der Boom für den Straßenverkehr? – Fragen und Antworten zu einem spannenden Verkehrsthema:
„Mass Customization“ gilt unter Experten als einer der Megatrends innerhalb der industriellen Produktion – in vielen Branchen entsteht eine Massenproduktion von kundenindividuellen Produkten. Ein Vorreiter ist der Automobilbau: Das Auto wird zum Unikat. Der Käufer kann sein Wunschmodell mit ein paar Klicks im Internet individualisiert zusammenstellen. Immer mehr Elemente sind veränderbar – von zahllosen Details der Innenausstattung über Motorspezifikation und Getriebeart bis zu verwendeten Assistenzsystemen. Wie relevant dieser Ansatz ist, zeigt beispielhaft eine Untersuchung der puls Marktforschung zur Bedeutung der Individualisierung. Demnach ist es fast rund 28 Prozent der Autokäufer wichtig oder sehr wichtig, dass sich das neue Auto von Serienfahrzeugen und -ausstattungen abhebt. Im Endeffekt stehen deshalb für jedes Modell Tausende von Kombinationen zur Verfügung, was wiederum Auswirkungen auf die Produktion im Automobilbau hat. So müssen Zulieferer bestimmte Komponenten und Bauteile in viel mehr Varianten herstellen als noch vor wenigen Jahren. Darüber hinaus fällt der Lebenszyklus der Bauteile immer kürzer aus, weil die technische Entwicklung so schnell voranschreitet.
Eine erfolgreiche Messewoche auf der AMB liegt hinter uns. Laut Messe Stuttgart war es die erfolgreichste AMB aller Zeiten. An fünf Messetagen strömten zahlreiche Besucher auf unseren Messestand und informierten sich über unsere neuesten Entwicklungen. Themen wie E-Mobilität, moderne Getriebe und Digitalisierung der Fertigung standen dabei, wie auf der gesamten Messe, auch auf dem EMAG Stand im Fokus.
Fünf „Dimensionen“ prägen die Veränderung im Automobilbau, so eine neue Studie von der Unternehmensberatung pwc: Das Auto der Zukunft ist elektrifiziert und vernetzt, fährt zunehmend autonom, ist stärker in Sharing-Konzepte eingebunden und die Modelle werden jährlich (!) aktualisiert – Modellzyklen von 8 Jahren gehören also der Vergangenheit an. Genau hier stellt sich direkt die Frage nach der Produktion: Wie lässt sich solch ein schneller und radikaler Wandel im Shopfloor gestalten? Was geschieht mit dem alten Maschinenpark und den vorhandenen Produktionslinien? Dass die Antwort nicht ausschließlich mit Investitionen in neue Maschinen zu tun hat, verdeutlicht ein Gespräch mit Markus Heidel, Leiter des für Retrofit und Retooling verantwortlichen EMAG Werks in Eislingen. Die Spezialisten sorgen dafür, dass vorhandene Maschinen und Produktionssysteme nach einem Umbau für veränderte Herstellungsprozesse geeignet sind – eine preiswerte Alternative zur Neuanschaffung.
Genau 1.223 Innovationen haben im letzten Jahr in der Automobilindustrie das Licht der Welt erblickt – so zumindest eine Zählung des Center of Automotive Management und der Beratungsgesellschaft PwC. Rund 27 Prozent dieser Innovationen entstammen demnach dem Bereich der Sicherheits- und Fahrerassistenz-Systeme, jede fünfte gehört zum Motorenbereich. Mit Blick auf die dazugehörige Automotive-Produktion setzt sich dabei eine Entwicklung fort, die seit Jahren anhält: Die Branche ist einem immer schnelleren Wandel unterworfen, der mit der Forderung nach einer hochflexiblen Produktion einhergeht. Anders gesagt: Neue Bauteile und Komponenten müssen sich mit den bestehenden Produktionslösungen effizient und vollkommen fehlerfrei produzieren lassen.
Moderne Autos bestehen aus rund 10.000 Einzelteilen. Unter Umständen genügt es bereits, dass nur eines dieser Teile defekt ist – und das gesamte „System Auto“ kommt wortwörtlich zum Stillstand. Vor diesem Hintergrund ist die „Fehlertoleranz Null“ nach wie vor das selbstverständliche Hauptziel der Qualitätsmanager im Automobilbau: Jede Welle und jedes Zahnrad müssen perfekt die Maschinen verlassen. Drei Entwicklungen der Branchen sorgen allerdings für steigende Qualitätsprobleme:
Welche Branche in Deutschland ist am innovativsten? Eine sehr umfassende Antwort auf diese Frage gibt seit vielen Jahren der Bericht „Innovationen in der deutschen Wirtschaft“, herausgegeben vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW). Die aktuelle Ausgabe aus dem letzten Jahr erteilt unter anderem dem Fahrzeugbau ein gutes Zeugnis. Demnach weist die Branche etwa den höchsten Umsatzanteil von Produktinnovationen auf (48,3%). Anders gesagt: Innovationen sind für den wirtschaftlichen Erfolg des Automobilbaus elementar. Außerdem nehmen die vom ZEW ermittelten „Innovationsausgaben“ der Branche weiter zu. Im Jahr 2016 betrug der Wert über 47 Milliarden Euro – und soll bis Ende dieses Jahres nach Schätzungen bereits auf knapp 55 Milliarden Euro anwachsen.
Das Automatikgetriebe im Pkw hat in den letzten Jahrzehnten einen rasanten Wandel durchlaufen – übrigens auch in der öffentlichen Wahrnehmung: Gerade in Europa gab es bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein erhebliche Ressentiments gegenüber der Technologie. Automatikgetriebe sorgten für ein unsportliches Fahrverhalten mit wachsendem Kraftstoffverbrauch, so ein weit verbreitetes Vorurteil, das allerdings weitgehend verschwunden ist. Im Gegenteil: Heute sind Wandlerautomatik und Doppelkupplungsgetriebe bei vielen Modellen dem klassischen manuellen Schaltgetriebe überlegen. Beispielsweise liefern einige Hersteller ihre Sportwagen nur noch mit Doppelkupplungsgetriebe inklusive enorm schnellem Gangwechsel (und somit hohen Beschleunigungswerten) aus. Außerdem weisen immer mehr Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse ein Automatikgetriebe auf, weil so der Komfort beim Fahren zunimmt.