In vielerlei Hinsicht stellt die Schwerzerspanung eine besondere Herausforderung in der Produktion dar: Einerseits sind jene Bauteile, die in Nutzfahrzeugen, Schwerlastgetrieben oder der Windkraft zum Einsatz kommen, natürlich besonders groß und ihr Handling ist verhältnismäßig schwierig – schnellen Prozessen steht das im Weg. Andererseits steigen (wie in anderen Branchen auch) die technologischen Anforderungen. Produktionsplaner fordern mehr Prozesssicherheit und Präzision sowie sinkende Stückkosten. Außerdem gilt: Die großen Bauteile sollen in immer schnellerem Wechsel bearbeitet werden.
Ein sehr großes Bauteilspektrum im Fokus
Die Frage lautet also: Wie geht Flexibilität in der Schwerzerspanung? Eine ganzheitliche Antwort auf diese Frage gibt EMAG mit den Wälzfräsmaschinen R 200, R 300, R 400 und R 500. Das „R“ steht dabei für Richardon. Seit dem letzten Jahr gehört dieser Name und die dazugehörige Technologie zu EMAG. Die Gruppe hat damit ihr Know-how um den Baustein „Verzahnen von großen Bauteilen“ erweitert. Die Wälzfräsmaschinen R200, R 300, R 400 und R 500 stehen im Zentrum. Sie weisen die angesprochene Flexibilität auf, denn ein sehr großes Bauteilspektrum vom Stirn- und Schneckenrad über Rotoren bis zum Kegelrad lässt sich mit ihnen im schnellen Wechsel bearbeiten. Möglich machen das zwei herausragende Merkmale: ein großer Arbeitsraum mit langen Verfahrwegen sowie ein breites Drehzahl- und Leistungsspektrum. Dies ist die Grundvoraussetzung dafür, dass zum Beispiel in der Maschine R 500 verschiedene Bauteile bis Modul 12 mit einem Werkstückdurchmesser von 20 bis 700 Millimetern bearbeitet werden – eine außergewöhnliche Bandbreite.
Sekundärprozesse integriert
Für besondere Produktivität im Gesamtprozess sorgt dabei die Tatsache, dass der große Arbeitsraum wortwörtlich Raum lässt für die Integration von Sekundärprozessen wie Entgraten, Reinigen, Bürsten, Bohren oder Nachdrehen. Sie erfolgen zusammen mit dem Wälzfräsen im schnellen Wechsel. So entstehen multifunktionale Wälzfräsmaschinen. Ergänzt wird diese Technologie durch eine passgenaue Lader-Technologie mit dem Namen „duoMobil“. Diese Lösung verfügt nicht nur über zwei autonome NC-Belade-Achsen sowie eine NC-Achse für den Gegenhalterschlitten, sondern weist zudem einen großen Verfahrweg von bis zu 800 Millimetern auf. Und das heißt: Wie die Maschine kann auch der Lader unterschiedlich große Bauteile flexibel aufnehmen. Roboter- oder Portalsysteme stehen alternativ zur Verfügung.
Hohe Maschinenbauqualität
Nicht zuletzt punkten diverse Komponenten der Maschine. Beispielsweise sorgt die thermostabile Hauptbaugruppe aus hochwertigem Gusseisen dafür, dass Schwingungen reduziert sind. Ein herausragendes Qualitätsmerkmal sind außerdem die imposanten Doppel-V-Gleitführungen in allen Achsen. Die Folge: In den letzten 20 Jahren wurde noch nie eine Führung getauscht oder aufgearbeitet.
Jede dieser Wälzfräsmaschinen entsteht im Servicezentrum Richardon, das sich im EMAG Werk Eislingen befindet. Die Spezialisten konstruieren für alle Anwendungsfelder ausnahmslos passgenaue und flexible Sonderlösungen mit herausragenden Leistungswerten und langer Lebensdauer.
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